Meine Fantasie-Welten erlebte ich in meiner Kindheit vorwiegend lesend und weniger schreibend, aber natürlich habe ich meine Lese-Abenteuer im Kopf weitergesponnen.
Insgesamt war ich wohl ein recht verträumtes Kind, das viel Zeit damit verbrachte, im nahen Wald auf der Suche nach Wichteln herumzustreunen oder auf Obstbäume zu klettern und sich dabei vorzustellen, es säße am Mast eines Piratenschiffs, das die Welt umsegelt – oder zumindest nicht in Omas Obstgarten, sondern im tiefsten Dschungel Afrikas auf einem 30 Meter hohen Baumriesen, umgeben von bunt schillernden Vögeln und lärmenden Affen.
Auf diese Weise geprägt, kam ich langfristig nicht um ein Biologie-Studium herum sowie um den Drang, endlich auch einmal mein Kopfkino zu Papier zu bringen.
Im Brotberuf arbeite ich heute als Journalistin – lange Jahre bei einer großen österreichischen Wochenzeitung, jetzt freiberuflich.
Ist das nicht ein ganz schön weiter Sprung von der Biologie zur schreibenden Zunft, werde ich manchmal gefragt. Gar nicht, eigentlich. Eher war es so etwas wie ein gemütlicher Spaziergang, bei dem ich nach links und rechts schauen konnte. Jedenfalls verschlug es mich nach dem Studium zum WWF beziehungsweise in den Nationalpark Neusiedler See/ Seewinkel, wo ich als Exkursionsleiterin sowie als Ökopädagogin arbeitete, eine Ausstellung kuratierte und ein wenig Pressearbeit erledigte. Ein Praktikum bei einem Radiosender und eine Lehrredaktion bei der Wiener Zeitung später stand fest, dass ich schreibend mein Geld verdienen wollte.
Seit ich Mutter bin, verfasse ich in meiner Freizeit zusätzlich Kindergeschichten – meine beiden Buben finden das ziemlich gut.
Neuerdings gibt’s auch einen Blog über’s Geschichtenschreiben und den Alltag. Das unter einen Hut zu bringen, ist oft gar nicht so leicht.