17. September 2023
Sonntagsbeichte mit Sauvignon, Hirn-Haschisch und sauviel Vorfreunde(n)
Trommelwirbel und Tusch: Die nächste Lesung steht vor der Tür. Um genau zu sein, klopft sie schon lauthals an: Am 23. September werde ich im niederösterreichischen Pressbaum lesen, und zwar aus „Der Zorn des Meerdrachen“ im Rahmen des Sommer-Leseclub-
Was auch noch klasse ist: Es ist wieder einmal eine Premiere denn aus dem „Meerdrachen“ hab ich noch nicht vorgelesen. Also meinen Lieben daheim schon. Die müssen ja immer zuhören (ob sie wollen oder nicht): Zuerst schon einmal beim ersten Entwurf, dann bei der Überarbeitung. Bei der Überarbeitung der Überarbeitung. Nach dem Lektorat und ganz zum Schluss müssen sie mich dann auch noch davon abhalten, das lektorierte Werk nochmals zu verbessern (weil das ist echt eine miese Idee!). Wenn das Buch dann gedruckt ist, müssen sie schließlich wieder zuhören oder ich zwinge sie, es selbst zu lesen. 🙂
Find ich aber nicht schlimm- ich tu ja auch einiges für sie. Das Familienleben ist eben ein ewiges Geben und Nehmen. Amen.
Zurück zum Stichwort Premiere. Obwohl das Buch seit gefühlten Ewigkeiten erschienen ist (Mitte Mai!!!!), hatte ich noch keine Gelegenheit, es nichtfamiliären oder nichtnachbarschaftlichen Kinderohren vorzustellen. Besonderes Pech war, dass mir meine Autor:innen-Exemplare zwei Tage nach einer 3-Klassen-hintereinander-Lesung in einer Schule vom Postboten überreicht wurden.
BAT LEIF GOS ON, wie der/die gelernte Wiener:in sagt und jetzt ist es ja bald soweit, kommt alle hin (->> 23.9. 10:30 Uhr in Pressbaum, Fünkhgasse 45a)!! Ich freue mich total und ihr wisst ja: Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Hier schleicht sich schon das nächste WDW ein (Kenner meines Blogs können diese Abkürzung dem Wort der Woche zuordnen). Hoffentlich ist das jetzt nicht zu plump, aber wie gefällt euch der Begriff Vorfreunde?
Nach meiner Definition ist die Vorfreunde: Die grenzenlose, romantisierende Begeisterung dafür, bei einer Veranstaltung in spe bisher unbekannte Menschen kennenzulernen, die später einmal unter Umständen Freunde, Fans, Lebensmenschen werden könnten – zu diesem Zeiptpunkt die Tatsache völlig ignorierend, dass das sehr selten, um nicht zu sagen: praktisch nie passiert. 🙈
Übrigens gehe ich mit meinen drei Jungs (G. freut sich immer, wenn ich ihn trotz seiner angestaubten Jugendlichkeit immer noch so nenne) gleich zu einem Rapid-Matsch. Und nein, ich bin nicht so richtig Fan. Weil, weiß nicht, ist eben so. Hat nichts mit Rapid zu tun, sondern mit Erwachsnenenfußball im Allgemeinen. Dennoch freu ich mich heute, weil wir gesponserte VIP Karten haben. Und was das bedeutet, kann ich euch erst nächstes Mal erzählen – Vorfreunde kommt deswegen aber noch nicht so richtig auf.
Replik auf das letztwöchige Wort der Woche: Der Vorrauschblick
Nachdem langsam auch Meinungen bzw. weiterführende Gedanken zum Wort der Woche hereintröpfeln, möchte ich euch nicht vorenthalten, wie meine liebe Bekannte Edda die Definition Vorrauschblick zusammenfassen würde.
Hier nochmals zur Errinnerung meine Lang-Version: Vorrauschblick ist die enthusiastische Stimmung, die sich einstellt, wenn jemand vorfreudig ein Ereignis in der Zukunft feiert (womöglich auch unbegründet), wodurch sich ein rauschartiger Zustand einstellt – ganz ohne Zutun echter Rauschmittel.
Und wisst ihr, was Edda meinte, nachdem sie meinen Blog gelesen hatte?
„Ach, du meintst damit sowas wie Hirn-Haschisch‘!“
Hirn-Haschisch, wie geil ist das denn? 😀
Noch dazu, wenn man weiß, dass die Dame knapp 80 Jahre alt ist… Ich wünsche mir, in diesem Alter dann auch noch so geistig auf Trab zu sein wie Du, liebe Edda!
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